Das Jugendkulturfestival (JKF) in Basel macht es vor. Der Anlass findet alle zwei Jahre statt und lockt jeweils über 50 000 Besuchende an. Seit 20 Jahren leistet das JKF Pionierarbeit im Bereich der Nachhaltigkeit und inspiriert damit Teilnehmende, Dienstleistende und Gäste.
Das Interview mit dem Geschäftsleiter der Jahre 2020 und 2021, Florian Mattmüller, gewährt einen Einblick in die Erfolgsgeschichte.
Was zeichnet Ihre Veranstaltung aus?
Das JKF findet alle zwei Jahre mitten in der Basler Innenstadt statt. Rund 180 Darbietungen, 1500 auftretende Kunstschaffende und 50 000 Besucher*innen machen es zu einem der grössten frei zugänglichen Festivals für junge Kultur in der Schweiz.
Junge Menschen aus der Region setzen mit ihrem kreativen Output und freiwilligen Einsatz, unter anderem als Trash Heroes, ein starkes Zeichen. Sie haben oft mit negativen Vorurteilen zu kämpfen.
Warum ist es Ihnen wichtig, dass die Veranstaltung nachhaltig ist?
Das JKF will gesellschaftlich relevante Themen proaktiv aufnehmen und an den beiden Festivaltagen öffentlichkeitswirksam umsetzen. Dazu gehört natürlich auch das Thema Nachhaltigkeit. Seit seiner Gründung hat das Festival eine Vorreiter- und Vorbildfunktion. Es zeigt, dass gerade junge Menschen in der Lage sind, eine Veranstaltung umzusetzen, die negative Emissionen – sei dies Abfall, CO2 oder Lärm – bestmöglich reduziert. Wir sind überzeugt: Heutzutage wird ein Festival langfristig nur akzeptiert, wenn Nachhaltigkeit in der Planung und Durchführung eine zentrale Rolle einnehmen.
Was zeichnet für Sie eine nachhaltige Veranstaltung aus?
Im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit fragen wir uns z. B. , wie wir Littering und Abfallberge verhindern und den CO2-Ausstoss reduzieren. Hierbei ist es wichtig, für Nachhaltigkeit verantwortliche Personen zu bestimmen, ein umfassendes Abfallkonzept zu erstellen sowie ausschliesslich Mehrweggeschirr zu verwenden. Ansonsten versuchen wir wann immer möglich auf regionale Lieferanten zu setzen, um Transportwege zu minimieren. 2021 traf das OK aus Gründen der Nachhaltigkeit eine weitere Entscheidung: Das gesamte Essensangebot am Festival wurde vollständig auf vegetarisch umgestellt.
Herzlichen Dank für das Interview.
Interview mit Florian Mattmüller, Geschäftsleiter JKF
Text: JKF / Janine Zumstein
Foto: JKF